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03.02.2025 | EHS | Pharma News | Online-Artikel | Forum Mobilkommunikation

Neuer WBF-Konsensus

Auch nach neuester Beurteilung kein Gesundheitsrisiko

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Der Wissenschaftliche Beirat Funk (WBF), das beratende Gremium des zuständigen Bundesministeriums, analysiert jährlich die aktuelle Studienlage zu den gesundheitlichen Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder (EMF). Auch in diesem Jahr kamen die WBF-Experten wieder zum Schluss: „Eine vom Mobilfunk ausgehende Gefahr für die Gesundheit des Menschen ist als unwahrscheinlich anzusehen.“

Für die aktuelle Bewertung untersuchte der WBF in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten 161 wissenschaftliche Studien, die zwischen Juli 2023 und Juni 2024 veröffentlicht wurden. Dabei spielt die Qualität des Studiendesigns eine Schlüsselrolle. Die Experten bemerken, dass nur eine überschaubare Zahl der neu publizierten Studien auf Originaldaten beruhen.

Begutachtet wurden Human-, Tier- und Zellstudien, wobei der WBF darauf hinweist, dass Ergebnisse aus Tier- und Zellexperimenten nicht unbedingt Schlüsse auf einen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen zulassen. Zudem ist ein messbarer Effekt nicht zwangsläufig mit einer Schädigung der Gesundheit verbunden.

Seit Gründung im Jahr 2004 hat der WBF etwa 3.000 Studien analysiert. Die bisherigen Erkenntnisse wurden in den aktuellen Konsens mit einbezogen.

Ergebnisse im Überblick (ein Auszug):

  • Mobilfunk und Krebserkrankungen:  
    Besonders die Epidemiologie von Krebserkrankungen steht im Fokus der Wissenschaft. Doch auch nach mehr als 25 Jahren mobiler Kommunikation gibt es – bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte – keine neuen wissenschaftlich fundierten Hinweise auf ein erhöhtes Tumorrisiko. Neueste Analysen aus Langzeitstudien zeigen keinen Einfluss auf die Entstehung von Krebserkrankungen.
  •  Mobilfunk und Befindlichkeit
    Für die von einigen Menschen wahrgenommene Überempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Feldern (elektromagnetische Hypersensititvität, EHS) gibt es nach wie vor keine wissenschaftlich belegte Kausalität. Qualitativ hochwertige Studien stützen weiterhin die Theorie von Nocebo-Effekten oder irrationalen Gefährdungszuordnungen für bestehende Symptome.
  • Neurowissenschaften, Hirnforschung
    Originalstudien zeigen keine signifikanten Effekte von EMF-Exposition unterhalb der geltenden Grenzwerte. Erst bei einer mindestens zehnfachen Überschreitung treten thermische Effekte auf, die Auswirkungen haben können.
  • Mobilfunk und implantierte medizinische Geräte
    Beeinflussungen durch mobile Sendegeräte sind sehr selten, aber grundsätzlich nicht auszuschließen. Dabei ist zwischen Wirkungen durch EMF und jenen durch allfällig vorhandene statische Magnetfelder zu unterscheiden. Es wird empfohlen, Mobiltelefone nicht direkt über Implantaten zu tragen und die Sicherheitsabstände gemäß Herstellerangaben einzuhalten.

Fazit: Die aktuelle Datenlage bestätigt die bisherigen Erkenntnisse des WBF: Bei Einhaltung der Grenzwerte sind keine gesundheitlichen Risiken durch hochfrequente elektromagnetische Felder zu erwarten.

Download WBF-Konsensus-Beschluss


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