Die Abhängigkeit vom eigenen Smartphone oder Tablet, auch „Handysucht“ oder „Nomophobie“ (No Mobile Phone Phobia) bezeichnet, beschreibt einerseits die ununterbrochene Nutzung des Smartphones und andererseits die Angst, ohne Smartphone oder Mobilfunkverbindung zu sein.
Smartphone-Abhängigkeit kann alle Altersgruppen betreffen, Kinder und Jugendliche sind tendenziell davon eher betroffen als Erwachsene. Ein bewusster und reflektierter Umgang sowie Strategien zur Reduktion der Nutzung sind entscheidend, um negative Folgen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern.
Aus diesem Grund wurde das Factsheet mit dem Titel „Was ist „Handy-Sucht?“ in Zusammenarbeit mit dem renommierten Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin und Primar/ ärztlicher Leiter der Privatklinik Hollenburg Dr. Gerald Grundschober erstellt.
Ab wann von Sucht gesprochen werden kann
Zum besseren Verständnis wird in einfachen Worten erklärt, ab wann man überhaupt von „Sucht“ sprechen kann und welche Rolle bei Smartphonesucht und Nomophobie dabei der Botenstoff Dopamin spielt. Was man tun kann, um die Entwicklung einer Sucht zu verhindern, wird unter den Tipps für die verantwortungsvolle Nutzung des Smartphones und der Sozialen Medien behandelt.
Die wichtigsten Tipps zur Vermeidung von Handysucht
Eltern sollten als Vorbilder agieren und ein Verständnis für die Dynamik digitaler Medien entwickeln, um ihre Kinder dabei besser begleiten zu könnenDas regelmäßige Überprüfen der eigenen Bildschirmzeit kann helfen, das Nutzungsverhalten zu reflektieren.Limits für bestimmte Apps oder die tägliche Nutzung sowie das Einschränken von Benachrichtigungen unterstützen eine kontrollierte Handhabung des Geräts.Geplante bildschirmfreie Zeiten sind ebenfalls ratsam, zum Beispiel während des Lernens, bei Treffen mit Freunden oder während der Nachtruhe.Bewusste Pausen einlegen, etwa am Wochenende oder im Urlaub, können helfen, Abstand zu gewinnen.Nutzer sollten sich ihrer Impulse bewusst sein und Strategien entwickeln, um diese zu kontrollieren, beispielsweise das Smartphone außerhalb der Sicht- und Griffweite zu platzieren, vor allem während der Nachtruhe.
Das FMK-Factsheet „Was ist „Handy-Sucht?“ steht ab sofort kostenlos und anmeldefrei unter https://fmk.at/informationsblatt-was-ist-handysucht/ zum Download bereit.
Video zu Handysucht
In diesem Video erklärt Dr. Gerald Grundschober, dass die sogenannte „Handysucht“ vor allem durch soziale Medien und endlos konsumierbare Inhalte entsteht, die Menschen dauerhaft ans Smartphone binden. Ein Problem dabei ist, dass übermäßige Nutzung zu negativen Folgen wie Schlafmangel und Konzentrationsstörungen führen kann.