01.08.2014 | projektbericht
Einfluss der stationären Therapie auf das psychische Befinden der PatientInnen im Therapiezentrum Ybbs
Erschienen in: Psychotherapie Forum | Ausgabe 2/2014
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In dieser Studie wurde der Frage nachgegangen, inwiefern der stationäre Aufenthalt im Therapiezentrum Ybbs den psychischen Zustand der PatientInnen beeinflusst, bzw. ob der erwartete positive Effekt des stationären Aufenthalts auch nach Beendigung der Therapie konstant bleibt. Zusätzlich wurde der Einfluss der psychologischen/psychotherapeutischen Nachbetreuung auf das Wohlbefinden der PatientInnen untersucht. An dieser Studie nahmen 33 PatientInnen teil. Deren psychische Wohlbefinden wurde sowohl zu Beginn und am Ende der stationären Therapie, als auch drei Monate nach dem Aufenthalt, mittels der Symptom-Checkliste bei psychischen Störungen, erhoben. Die Ergebnisse der T-Tests für abhängige Stichproben zeigen, dass es auf allen Skalen zu einer signifikanten Verbesserung der Werte zwischen der Erhebung am Beginn und am Ende des Aufenthaltes kommt. Diese Effekte bleiben bei den meisten Skalen bis zum dritten Erhebungszeitpunkt vorhanden. Keine Langzeiteffekte sind auf der Skala für Somatisierung und im Global Severity Index (durchschnittliche psychische Belastung) vorhanden. Personen, die eine psychologische Nachbetreuung in Anspruch genommen haben, hatten zum dritten Messzeitpunkt durchschnittlich auf allen Skalen bessere Werte als Personen, die keine weiterführende Therapie nach dem stationären Aufenthalt gemacht haben. Es kann schlussgefolgert werden, dass die umfassende, individuelle Betreuung auf der Station 2 des Therapiezentrum Ybbs zu einer signifikanten Verbesserung des psychischen Befindens der PatientInnen beiträgt und dieser Effekt großteils über die Zeit hin stabil bleibt. Eine psychologische/psychotherapeutische Nachbetreuung bietet den PatientInnen über den stationären Aufenthalt hinaus eine effektive Unterstützung.
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