14.08.2018 | Neue Versorgungslandschaften
Elektronische Erhebung von Behandlungsergebnissen mittels Routine-Outcome-Monitoring: Pilotstudie zur Ökonomie und Zumutbarkeit für die Patienten
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Sonderheft 1/2018
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Eine psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlung erzielt allgemein gute Effekte. Allerdings zeigen sich diese nicht im gleichen Ausmaß bei allen Patienten. Der Einsatz eines Routine-Outcome-Monitorings (ROM) kann hilfreich sein, um Behandlungsergebnisse besser abbilden und vorhersagen zu können, insbesondere wenn sich der Zustand der Patienten nicht verbessert oder sogar verschlechtert. In einem psychosomatischen sowie einem psychiatrisch-rehabilitativen Setting wurde daher ROM mithilfe des Computer-based Health Evaluation System (CHES) eingeführt und unter Berücksichtigung der Ökonomie und Zumutbarkeit anhand einer Stichprobe von 228 Patienten evaluiert. Die durchschnittliche benötigte Gesamtbearbeitungszeit ausgewählter Patientenselbstberichte („patient-reported outcomes“, PRO) lag zwischen 21,3 und 23,8 min. Die überwiegende Mehrheit der Patienten bewertete CHES als benutzerfreundlich und verständlich. Nur wenige Patienten gaben an, dass sie Schwierigkeiten beim Bearbeiten von CHES hatten. Der Großteil der Patienten wünscht sich eine Rückmeldung der PRO-Ergebnisse. CHES hat sich als ein geeignetes Verfahren zu Erfassung der Behandlungsergebnisse erwiesen und ist im Rahmen eines durchschnittlich 6 bzw. 8‑ bis 12-wöchigen stationären Klinikaufenthalts gut integrierbar.
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