31.07.2020 | Epilepsien | Psychiatrie/Neurologie
Verhaltensauffälligkeiten und neue Antiepileptika
verfasst von:
Dr. Tamara Kapfer, Dr. Emrah Kacar, Rebekka Jung, Walter Struhal, Martin Aigner
Erschienen in:
psychopraxis. neuropraxis
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Patienten mit Epilepsie zeigen häufig (6 %) psychiatrische Komorbiditäten wie affektive Störungen und Psychosen. Klinisch können psychiatrische Erkrankungen der Diagnose der Epilepsie vorausgehen, sie begleiten oder ihr nachfolgen. Nebenwirkungen von antiepileptischen Therapien gehören zu den iatrogenen Faktoren, die bei der Entstehung psychiatrischer Konditionen mitwirken können. Neuere Antiepileptika zeichnen sich im klinischen Alltag im Vergleich zu den klassischen Antiepileptika durch ihre deutlich bessere Verträglichkeit aus. Jedoch gibt es vermehrt Evidenz dafür, dass bei bestimmten Antiepileptika auf ein erhöhtes Risiko für psychiatrische Nebenwirkungen wie Verhaltensauffälligkeiten geachtet werden soll. Der folgende Artikel will mithilfe eines Fallbeispiels auf die Notwendigkeit eines kontinuierlichen, interdisziplinären Monitorings durch die Neurologie und Psychiatrie bei Patienten mit Epilepsie und psychiatrischen Komorbiditäten aufmerksam machen.