01.05.2015 | Atopische Dermatitis
Genetik der atopischen Dermatitis
Erschienen in: hautnah | Ausgabe 2/2015
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Die atopische Dermatitis (AD) ist eine häufige multifaktorielle Hauterkrankung mit starkem genetischem Hintergrund. Störungen in der epidermalen Barriere nehmen pathophysiologisch eine zentrale Stellung ein und sind teils zurückzuführen auf Null-Mutationen im Filaggrin-kodierenden Gen (FLG), einem essenziellen Strukturprotein des Stratum corneum. Eine gestörte Barrierefunktion ist eng verknüpft mit chronischer Immunaktivierung in der Haut im Zuge einer systemischen allergischen Reaktion. Es bestehen aber auch Abnormalitäten in den Immunantworten selbst. So konnten in den letzten Jahren, vor allem mittels genomweiter Studien, multiple, mit AD assoziierte Gene identifiziert werden, die unter anderem an Aufbau und Funktion der Hautbarriere, an der epidermalen Proliferation sowie Differenzierung, am Lipidmetabolismus und an der Immunantwort beteiligt sind. In diesem Artikel diskutieren wir die rezenten Erkenntnisse aus dem Bereich der Genetik der atopischen Dermatitis, ihre pathophysiologischen Konsequenzen und mögliche therapeutische Anwendungen.
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