03.03.2020 | Originalien
HIFU – die Zukunft der nichtinvasiven Myom- und Adenomyosetherapie?
Erschienen in: Gynäkologie in der Praxis | Ausgabe 1/2020
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Der hochintensive fokussierte Ultraschall (HIFU) stellt eine innovative, nichtinvasive wirksame Therapieoption zur Behandlung verschiedener solider Tumoren, sowohl benigner als auch maligner, dar. Im Vergleich zu den herkömmlichen invasiven und minimalinvasiven Operationstechniken handelt es sich bei diesem Verfahren um ein äußerst risikoarmes und mit so gut wie keinen ernsthaften Nebenwirkungen behaftetes Therapiekonzept. Das Einsatzgebiet reicht von der Behandlung von Myomen und Adenomyose – besonders bei Kinderwunschpatientinnen, da diese Erkrankungen sehr oft die Ursache der Fertilitätsstörungen sind; bis dato ca. 1300 lebend geborene Kinder weltweit nach HIFU-Behandlung – bis hin zu Malignomen von Schilddrüse und Pankreas, Leberkarzinomen, Mammakarzinomen, Osteosarkom und Metastasen in den Knochen und Leber. In Kürze (bereits im Zertifizierungsstadium an der Uniklinik in Oxford) auch im Einsatz gegen das Prostatakarzinom. Limitiert ist die Technik dadurch, dass bei Organen, welche mit Gas gefüllt sind – Darm, Lunge, Magen – und jene, die mehr als 11 cm unter der Hautoberfläche liegen noch keine Behandlungsmöglichkeit mittels HIFU besteht. Allerdings wird daran heftig geforscht und weiterentwickelt.
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