08.01.2025 | Kinder- und Jugendgynäkologie | Fallberichte
Die rezidivierende Larynxpapillomatose
Könnte eine frühzeitige HPV-Impfung (Gardasil 9) hier Abhilfe schaffen und möglicherweise sogar dieser lebenslangen Erkrankung den Schrecken nehmen?
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 1/2025
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Die rezidivierende Larynxpapillomatose (RLP) ist eine seltene Erkrankung im Kindesalter (JORRLP), sollte aber trotzdem auch schon bei Neugeborenen (bei entsprechender Geburtsanamnese) mit inspiratorischem Stridor beachtet und in Erwägung gezogen werden. Inspiratorischer Stridor in der frühen Kindheit könnte ein Hinweis auf RLP sein, und wenn diese Diagnose erhärtet ist, sind sowohl Pädiater als auch HNO-Spezialisten zur Erstellung eines Therapieplanes gefordert. In jedem Lebensabschnitt des Kindes (aber auch des Erwachsenen, AORRLP) stellt eine RLP sowohl die betreuenden HNO-Ärztinnen als auch die Kinderärztinnen vor eine längerfristige Herausforderung und die betroffenen Patientinnen vor einen leidensvollen (lebenslangen) Krankheitsverlauf. Da bisherige, medikamentöse Behandlungsstrategien nicht den gewünschten Erfolg (Rezidivfreiheit, Ausheilung) gebracht haben, muss der Prävention dieser (wenn auch seltenen) Erkrankung größtes Augenmerk geschenkt werden. Durch eine Vorverlegung der HPV-Impfung in das Vorschulalter (Säuglingsalter?), aber auch durch eine (Auffrischungs‑)Impfung im letzten Trimenon HPV-positiver Schwangerer, könnte dem Ausbruch dieser schwer zu behandelnden, chronischen und äußerst unangenehmen Erkrankung wirksam entgegengetreten werden.
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