01.06.2019 | Aktuelle Bilder
MR-Diagnose komplexer perianaler Fisteln: auf das Untersuchungsprotokoll kommt es an!
Erschienen in: Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen | Ausgabe 2/2019
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Eine 30-jährige Patientin mit bekannter perianaler Fistel, die bereits mit einer Ringdrainage versorgt worden war, wurde zur endgültigen operativen Sanierung zugewiesen. In einem derartigen Fall ist eine MRT des kleinen Beckens zur Darstellung des Fistelverlaufes und allfälliger Abszesse indiziert. Die Kontrastmittel-verstärkte MRT zeigte eine suprasphinktäre Fistel mit einer äußeren Öffnung bei 5 Uhr (in Steinschnittlage), dieser Fistelgang war durch die liegende Ringdrainage ausreichend abgeleitet (Abb. 1). Es zeigte sich allerdings noch ein linksseitiger supralevatorischer Abszess, der zwar mit der Ring-drainierten Fistel in Verbindung stand, jedoch nicht ausreichend drainiert wurde (Abb. 1).
Abb. 1
a Die paraaxiale Kontrastmittel-MRT zeigt die Kontrastmittel-aufnehmende Fistel bei 5 Uhr (in Steinschnittlage) (Pfeil), man erkennt die liegende Ringdrainage als dunklen Punkt im Fistelgang. Ext = M. spncter externus, Int = M. sphincter internus. b Die paracoronale Sequenz parallel zum Analkanal zeigt anschaulich den suprasphinktären Verlauf der Fistel (Pfeile). Der Analkanal durch die Plastikkanüle (hell dargestellt) markiert. c Man erkennt den linksseitigen supralevatorischen Abszess (Pfeile), der nicht drainiert ist
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