01.06.2016 | themenschwerpunkt
Neue Aspekte der Kompressionstherapie
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 9-10/2016
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
In diesem Übersichtsartikel werden die Wirkmechanismen der Kompressionstherapie zusammengefasst sowie ein Überblick über Kompressionsmaterialien geboten, zusammen mit einigen praktischen Hinweisen darauf, wie und wann diese Materialien angewandt werden sollen.
Einige neue experimentelle Befunde zur optimalen Dosierung (= Kompressionsdruck) bezüglich einer Verbesserung der venösen Hämodynamik und einer Reduktion von Ödem werden diskutiert. Es wird gezeigt, dass steifes, unnachgiebiges Material bei adäquatem Druck bessere hämodynamische Effekte bewirkt als elastisches Material, und dass relative niedrige Drücke ein Ödem reduzieren können. Eine Kompression der Wade ist für einen Anstieg der Wadenpumpe wichtiger als ein graduiert abgestufter Druckverlauf. Bei Patienten mit gemischten, arteriell-venösen Ulzera und einem Knöchel-Arm Index über 0,6 können unelastische Verbände, die einen Andruck von 40 mmHg nicht übersteigen, die arterielle Durchblutung erhöhen und die venöse Pumpfunktion verbessern.
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