Pädiatrische Hospiz- und Palliativversorgung – also die Betreuung und Begleitung von lebensverkürzend erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ihren Familien – hat sich in Österreich, Deutschland und der Schweiz unterschiedlich entwickelt.
Österreich verfügt mit einem akkordierten Versorgungskonzept, Umsetzungsempfehlungen und Bildungsangeboten über grundlegende Voraussetzungen, um lebensverkürzend erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene samt ihrer Familien angemessenen betreuen zu können. Erste mobile und stationäre Angebote arbeiten bereits nach dem Konzept. Einem Vollausbau stehen aber noch Hindernisse im Weg, insbesondere die Zuständigkeiten für Umsetzung und Finanzierung.
Eine eigene Kompetenz- und Koordinationsstelle im Dachverband Hospiz Österreich befasst sich mit den spezifischen Belangen des Fachbereichs pädiatrische Hospiz- und Palliativversorgung.
In Deutschland stehen rund 180 ambulante und stationäre Angebote für lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche und ihre Familien zur Verfügung. Sie begleiten und betreuen Kinder und ihre Familien zu Hause oder während eines stationären Aufenthalts.
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. und der Deutsche Hospiz- und Palliativverband e. V. haben eine Handreichung für die spezialisierten ambulanten Palliativteams für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und die ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienste entwickelt. Diese unterstützt bei der regionalen Umsetzung und in der Zusammenarbeit.
In der Schweiz hat sich mit dem Paediatric Palliative Care Network CH ein Netzwerk aus mehrheitlich Pflegefachpersonen mit der Vision gegründet, multiprofessionell eine individuelle, fachlich hochstehende Palliative Care anzubieten. Darüber hinaus bieten 3 Kinderspitäler ein spezialisiertes Palliativ- und Ethikteam an. Das Ostschweizer Kinderspital St. Gallen ist als einziges davon im Bereich Palliative Care zertifiziert (nach Stiftung sanaCERTsuisse).