11.01.2023 | Gastroenterologie
Pankreaszysten – Indikationen, Zeitpunkt und Rationale für eine Surveillance
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 1/2023
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Hintergrund
Zystische Läsionen an der Bauchspeicheldrüse werden immer häufiger akzidentell bei meist asymptomatischen Patienten entdeckt. Die klinische Einordnung solcher Zufallsbefunde gestaltet sich oft schwierig und verunsichert Ärzt:innen wie Patient:innen gleichermaßen.
Fragestellung
Stand der aktuellen Empfehlungen zum Umgang mit zystischen Pankreasläsionen.
Material und Methoden
Selektive Literaturrecherche in PubMed unter Berücksichtigung aktueller Leitlinien.
Ergebnisse
Essenziell ist die korrekte diagnostische Einordnung der zystischen Läsion, da sich hieraus das weitere Vorgehen ergibt. Eine Resektion wird in der Regel für muzinös-zystische Neoplasien (MCN), solide pseudopapillare Neoplasien (SPN) und intraduktale papillar-muzinöse Neoplasien (IPMN) mit relevanten Risikomerkmalen wie deutlicher Hauptgangdilatation empfohlen. Die IPMN ohne Risikomerkmale sollten regelmäßige kontrolliert werden, sofern Komorbiditäten und Lebenserwartung eine Resektion im Verlauf noch zulassen. Die serös-zystischen Neoplasien (SCN) sind benigne und müssen nur bei klinischen Beschwerden reseziert werden. Entzündliche Pankreaszysten sollten nur unter bestimmten Umständen behandelt werden.
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