01.10.2014 | Leitthema
Partizipation europäischer Kinder in der Medizin
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Sonderheft 1/2014
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Partizipation dient der Verbesserung der Protektion und Prävention von Krankheit und der Provision einer kindgerechten Gesundheitsversorgung. Die Umsetzung des salutogenen Partizipationsmodells beruht auf internationalen Gesetzesregelungen, die zusammen mit anderen, nationalen Regelungen Rahmenbedingungen schaffen wollen. Partizipation beruht auf bioethischen Grundlagen, die subjektive, objektive, interaktionelle und systemische Sichtweisen berücksichtigen. Partizipation setzt eine sozioethische Haltung der Behandler und ihre Kompetenz in der Kommunikation mit Kindern sowie die Entwicklung von Gesundheitskompetenz bei Kindern voraus. Partizipation von europäischen Kindern in der Medizin hat sich trotz der gesetzlichen Grundlagen bisher nicht ausreichend durchgesetzt. Es ist offensichtlich kein isoliert nationales Problem, sondern eine internationale Herausforderung. Unterschiedliche Länder, Berufsgruppen und Generationen haben verschiedene Vorstellungen von Partizipation. Die Implementierung von Partizipation in der Kindermedizin erfordert nicht nur adäquate Gesetzesregelungen, sondern eine professionelle und soziokulturelle Kompetenz – also Grundhaltung – aller Behandler sowie „empowerment“ von Kindern, um im Rahmen der medizinischen Kooperation einen Konsensus und bessere Heilungsergebnisse zu erzielen.
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