Der renommierte Chirurg Walter Klepetko erhält ELF-Award.
Dimitris Kontopidis (li.) überreicht Walter Kleptko den ELF-Award.
Andrea Rossi
APAmed. Die Europäische Lungengesellschaft (European Lung Foundation) und die European Respiratory Society (ERS) zeichnen jährlich herausragende Leistungen mit dem renommierten ELF-Award aus. Im Jahr 2024 erhält der angesehene Mediziner und Forscher Prof. Dr. Walter Klepetko den Preis. Der Thoraxchirurg hatte 1989 einem Wiener die erste Spenderlunge Österreichs eingepflanzt und daraufhin im AKH eines der größten Lungentransplantationszentren der Welt aufgebaut. Dieses Zentrum hat sich zu einem der führenden Einrichtungen für Lehre und Ausbildung in der Lungentransplantation entwickelt. Kleptko betont, dass die Chancen auf eine Lungentransplantation in vielen Teilen Europas ungleich verteilt sind. In einigen Ländern war diese lebensrettende Behandlung keine Option.
Durch die zweimal jährlich stattfindende Lungentransplantations-Akademie und 6- bis 12-monatige Stipendien für die Ausbildung internationaler Kollegen wurde die Zusammenarbeit gestärkt. Dadurch ist es gelungen, vielen Patienten mit schweren Lungenerkrankungen das Leben zu retten.
Durch spezielle Ausbildungsprogramme wurden neue Transplantationszentren in sieben europäischen Ländern geschaffen: in der Tschechischen Republik, Ungarn, Estland, Slowenien, Kroatien, Griechenland und der Ukraine. ELF-Vorsitzender Dimitris Kontopidis: „Das Engagement von Walter Klepetko schuf die Möglichkeit der Lungentransplantation unabhängig von Nationalität und Wohnort. Diese Maßnahmen können uns zutiefst inspirieren, uns weiterhin für Patienten einzusetzen, die einen gleichberechtigten Zugang zur Gesundheitsversorgung benötigen, und zwar ohne Grenzen.“