01.02.2014 | Chirurgie
POEM – eine neue Behandlungsmethode der Achalasie
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 1/2014
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Das Wort Achalasie leitet sich ursprünglich aus dem griechischen „Chalasis“ für Erschlaffung, Nachlassen oder Lockerung ab. Im medizinischen Sprachgebrauch beschreibt der Terminus Achalasie heute eine funktionelle, neuromuskuläre Erkrankung des gesamten Ösophagus (Inzidenz: 1–2/100.000). Degenerative Prozesse an den autonomen Nervenbahnen der Speiseröhre führen zu einer mangelhaften Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters (UÖS) am gastroösophagealen Übergang sowie zu einer fehlerhaften Kontraktion und Peristaltik der Ösophagusmuskulatur. Die Ätiologie der primären Achalasie ist bis heute nicht geklärt wobei v. a. vermutete Autoimmunprozesse (gegen den Plexus myentericus Auerbachii), welche zum Verlust der inhibitorischen Nerven und somit zu einer erhöhten cholinergen Stimulation führen), genetische Alterationen oder virale Infektionen als Ursache diskutiert werden. Abzugrenzen ist die sekundäre Achalasie (Pseudoachalasie), die durch stenosierende intra- oder extraluminale Prozesse des Ösophagus (z. B Karzinome) oder durch Infektionen mit Trypanosoma cruzi (Chagas-Krankheit, hauptsächlich im mittel- und südamerikanischen Raum) hervorgerufen werden. …Anzeige