01.02.2019 | Editorial
Reformen allerorten
Der Personalmangel bleibt davon unberührt
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 1/2019
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Naturgemäß bringt das neue Jahr einige Veränderungen. Der schlichte Wechsel der Jahreszahl bietet offenbar seit beträchtlicher Zeit einen guten Zeitpunkt, um nicht nur die persönlichen guten Vorsätze in Angriff zu nehmen, sondern auch, um offizielle formale Regelungen in Kraft zu setzen. So wird beispielsweise das Antrittsalter für die Altersteilzeit um zwei Jahre angehoben, Kinder können ab der 2. Klasse Volksschule wieder „sitzen bleiben“ und die wild umstrittene Krankenkassenreform tritt in Kraft. Letzteres hat künftig unter anderem zur Folge, dass die Arbeitgeber ein wesentlich stärkeres Entscheidungsgewicht haben werden – obwohl die Hauptklientel die Arbeitnehmer sind. Die traditionelle Selbstverwaltung dürfte also zugunsten des Verwaltetwerdens geschwächt werden. Man wird sehen, mit welchen Folgen für die Patienten, aber auch für die im Gesundheitswesen Beschäftigten und für das Gesundheitssystem als Ganzes. Die mit der Reform angepeilten Einsparungen standen ja bereits in hohem Maße in der Kritik und wurden nicht nur von der Opposition, sondern auch von manchen Wirtschafts- und Sozialexperten in Zweifel gezogen. …Anzeige