19.08.2021 | Aktuelle Bilder
Spektrum der Intussuszeption durch Dünndarmtumore
Erschienen in: Journal für Gastroenterologische und Hepatologische Erkrankungen | Ausgabe 3/2021
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Die Ursachen für eine Intussuszeption des Dünndarms sind vielfältig. Wir präsentieren im Folgenden 3 Fälle unterschiedlicher Ätiologie und Symptomatik. Die Patientin 1 (76-jährig) wurde aufgrund einer Eisenmangelanämie und rezidivierender Synkopen internistisch durchuntersucht. Dabei zeigte sich in der Kontrastmittel-verstärkten Multidetektor-Computertomographie (MDCT) eine Intussuszeption des Jejunums, mit einer hypervaskularisierten Raumforderung als Lead Point (Abb. 1, Video 1). Die Patientin litt nicht an einem Ileus. Es wurde daher unter der Annahme, dass diese Raumforderung für die Eisenmangelanämie ursächlich wäre, nach Korrektur des Eisenmangels elektiv eine laparoskopisch-assistierte Dünndarmsegmentresektion mit einer Seit-zu-Seit Jejuno-Jejunostomie durchgeführt. Intraoperativ fand sich ein 4 cm großer polypoider, weicher, gestielter Tumor im Dünndarm, der histologisch als Peutz-Jeghers-Polyp diagnostiziert wurde (Abb. 1c).
Abb. 1
a Patient 1. Die paracoronale 3D-Rekonstruktion der MDCT zeigt eine Intussuszeption des Dünndarms mit typischer Einstülpung von mesenteriellem Fettgewebe und Mesenterialgefäßen (kleine Pfeile). Am distalen Ende der Intussuszeption findet sich eine polypoide Raumforderung (große Pfeile). b Das axiale MDCT-Bild zeigt eine typische „Kokarde“: das schießscheibenartige Aussehen der Dünndarmschlinge im Querschnitt ist bedingt durch die eingestülpte Darmschlinge (Intussuszeptum) innen, das umgebende mesenterielle Fettgewebe (kleiner Pfeil) und außen der distal davon gelegene Darmabschnitt (Intussuzipiens) (großer Pfeil). c Das OP-Präparat des Peutz-Jeghers-Polypen
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