16.08.2024 | Gynäkologische Endokrinologie
Transgynäkologie: geschlechtsangleichende Hormontherapie in der gynäkologischen Praxis
Erschienen in: Journal für Gynäkologische Endokrinologie/Schweiz | Ausgabe 4/2024
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Die geschlechtsangleichende Hormontherapie in der gynäkologischen Praxis ist ein wichtiger Pfeiler in der Behandlung der Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie (GIK/GD). Die Medizin hat seit dem frühen 20. Jahrhundert bedeutende Fortschritte gemacht, die es ermöglichten, sowohl chirurgische Eingriffe als auch Hormontherapien zur körperlichen Geschlechtsangleichung durchzuführen. Psychologische Betreuung spielt eine wesentliche Rolle vor und während des Transitionsprozesses, wobei die individuelle Unterstützung im Vordergrund steht. Für die Hormontherapie werden in der Regel bioidentische Sexualhormone verwendet. Damit können sekundäre Geschlechtsmerkmale bei Transfrauen und Transmännern verändert werden. Eine umfassende Aufklärung über die möglichen Nebenwirkungen und Risiken ist essenziell. Auch der Kinderwunsch muss thematisiert werden, wobei verschiedene Optionen zur Fertilitätsprotektion in Betracht gezogen werden können. Trotz gesellschaftlicher Fortschritte in der Anerkennung und Akzeptanz stehen Transmenschen weiterhin vor sozialen und medizinischen Herausforderungen. Die moderne medizinische Betreuung zielt darauf ab, Transpersonen eine körperliche Anpassung zu ermöglichen, die ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen entspricht.
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