21.11.2022 | originalarbeit
Versorgung psychisch kranker Jugendlicher im Prozess der Transition vom Jugend- ins Erwachsenenalter
Erschienen in: neuropsychiatrie | Ausgabe 1/2023
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Transition beschreibt den Übergang einer kinderpsychiatrischen in eine erwachsenenpsychiatrische Versorgung. Dieser Übergang ist kein rein ärztlicher, sondern vollzieht sich auf vielen Ebenen. Transition im engeren Sinn beschreibt den gezielten und geplanten Prozess, diesen Übergang ideal zu gestalten.
Aufgrund des juristisch festgelegten Alters von 18 Jahren und verschiedenen Finanzierungssystemen kommt es oft zu einem Bruch der Versorgung von psychisch kranken Jugendlichen. Dazu sind nur wenige Studien verfügbar, diese zeigen aber, dass nur etwa ein Viertel der Patienten mit diesem Übergang zufrieden ist. Auch von Mitarbeitern des Gesundheitssystems wird diese Phase in über 90 % als defizitär erlebt.
Für eine geordnete Transition gibt es in Österreich bislang noch keine allgemeinen Konzepte, individuelle Lösungen sind regional vorhanden.
Wünschenswert wäre ein Einbeziehen aller beteiligten Berufsgruppen, aufgrund der regional sehr heterogenen Versorgung sind regional adaptierte Konzepte nötig. Als Ziel wird beschrieben, dass der Prozess ein Treffen der Beteiligten beinhaltet, eine gute Kommunikation sowie Flexibilität hinsichtlich des Transitionsalters. Hinsichtlich des Bedarfs an spezialisierten Transitionseinrichtungen fehlt derzeit eine solide Datengrundlage, welche zu erheben wäre. Ebenso wären rechtliche Rahmenbedingungen zu spezifizieren und danach ambulante, tagesklinische und stationäre Settings unter kinderpsychiatrischer und erwachsenenpsychiatrischer Co-Leitung zu schaffen, um den Prozess der Transition ideal zu unterstützen.
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