Die Koordinationsstelle Psychotherapieforschung wurde 2012 an der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit eingerichtet mit der Zielsetzung, die Psychotherapieforschung in Österreich, insbesondere in den psychotherapeutischen Ausbildungsvereinen, zu fördern. Die Koordinationsstelle wird von einem Expertengremium mit der Bezeichnung „Qualitätszirkel Psychotherapieforschung“ begleitet und beraten. Sie versteht Psychotherapieforschung gemäß ihres komplexen Gegenstandes innerhalb eines breiten, multiparadigmatischen und methodenübergreifenden Forschungsansatzes. In diesem Sinn werden sowohl quantitative Outcome-/Wirksamkeitsforschung als auch qualitative Wirkfaktoren-/Prozessforschung gleichermaßen als sinnvoll und zielführend erachtet – ein Ansatz, der in der Tradition der Psychotherapieforschung nicht selbstverständlich ist.
Gemäß den Grundsätzen der Koordinationsstelle wurde im Jahr 2012 für die psychotherapeutischen Fachspezifika ein erster einführender Workshop „Psychotherapieforschung. Wissenschaftliche Beratung und Vernetzung“ veranstaltet. Mit der wissenschaftlichen Fachtagung 2014 „Praxisorientierte Psychotherapieforschung. Verfahrensübergreifende, patientenorientierte Aspekte und Kompetenzentwicklung“ sollten nun verstärkt Psychotherapie-Forschungsinstitutionen, klinische Einrichtungen, Ausbildungsinstitutionen sowie interessierte Forscher und Forscherinnen vernetzt werden, um sowohl die Praxisorientierung in der Psychotherapieforschung als auch die Motivation für weitere Forschung in Klinik und Praxis der Psychotherapie zu fördern.