01.12.2014 | Originalien
Was tun bei psychosomatischen Erkrankungen?
Diagnostische Konzepte und Behandlungsstrategien
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Ausgabe 6/2014
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Psychosomatik ist die Lehre von den körperlich-seelisch-sozialen Wechselwirkungen. Störungen werden durch völlig unterschiedliche psychische und psychosoziale Faktoren ausgelöst, aufrechterhalten und verschlimmert. Hinter psychosomatisch erkrankten Kindern und Jugendlichen stehen oft hoch belastete Familien und Eltern. Die wahren Krisen bleiben verborgen. Kommt es zu keiner „normalen“ psychosozialen Entwicklung mehr, ist eine interdisziplinäre Behandlung erforderlich. Behandler brauchen ein fundiertes Wissen über psychosomatische Erkrankungskonzepte und entwicklungspsychologische Vorgänge sowie ein umfassendes Verständnis von notwendigen Entwicklungskonflikten. Eine erfolgreiche Behandlung kann durch eine interdisziplinäre Behandlung erzielt werden, im koordinierten Zusammenspiel von Medizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychologie, Einzelpsychotherapie sowie Familiendiagnostik, -beratung und -therapie. Nachhaltig unterstützt wird diese bei Bedarf durch Sozialarbeit oder durch den Kontakt zu Schulen. An der Abteilung für Psychosomatik im Wilhelminenspital profitieren die Patienten vom integrativen Ansatz des multiprofessionellen Teams (Medizin, Psychologie, Psychotherapie, Sozialarbeit, Lehrer, Bezugspflege).
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