21.09.2021 | Rehabilitation
Wie beurteilen Österreichs Rheumatologen die Bedeutung der stationären Rehabilitation bei Spondylarthritiden?
Erschienen in: rheuma plus | Ausgabe 1/2022
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Die Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie (ÖGR) wurden aufgefordert, die Bedeutung eines stationären Rehabilitationsaufenthalts für Patientinnen und Patienten mit axialer Spondylarthritis (SpA; inkl. Morbus Bechterew) in der heutigen Zeit in einer Onlinebefragung zu beurteilen. Als Vergleichsgruppe wurden die Bewertungen von Rehabilitationsexperten des Arbeitskreises (AK) für Rehabilitation der ÖGR herangezogen. Zwei Themenblöcke wurden ausgearbeitet und zwar 1) betreffend die Relevanz verschiedener Interventionen im Rahmen der Rehabilitation und 2) zum Nutzen der Rehabilitationsmaßnahmen hinsichtlich verschiedener Erkrankungszeitpunkte bei SpA. Bei allen Fragen wurde eine 11-teilige Rating Scale (von 0 = trifft gar nicht zu bis 10 = trifft in sehr hohem Maß zu) verwendet. Am höchsten bewerteten beide Gruppen an 1. Stelle die ergo- und physiotherapeutische Bewegungstherapie (9,3 ± 1,2 bzw. 9,6 ± 0,7). Auch Gelenkschutzberatung und Rückenschule (Rankingplatz 2) sowie Schulung/Information über die Erkrankung und Therapie (Rankingplatz 3) erwiesen sich im Ranking bei allen als sehr bedeutsam. Auch wurde klar von allen festgehalten, dass Patienten mit Funktionseinschränkung am meisten von einem Rehabilitationsaufenthalt profitieren können; direkt nach einem SpA-Schub der Erkrankung wird der Nutzen am geringsten eingestuft. Auch der Nutzen einer regelmäßigen Rehabilitation bei SpA im Abstand weniger Jahre wurde hoch bewertet. Insgesamt hat ein Rehabilitationsaufenthalt bei SpA auch in Zeiten moderner medikamentöser Therapieformen immer noch eine große Bedeutung.
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