In der folgenden Arbeit wird gezeigt, welche Bedeutung den Erkenntnissen der Bindungsforschung und Neurobiologie für ein breites Verständnis von psychischen Traumata und deren psychotherapeutischer Behandlung zukommt.
Die dyadische Affektregulation, die nonverbale, relationale Kommunikation sowie das Enactment in der therapeutischen Beziehung wird in der bindungsorientierten Psychotherapie aufgegriffen. Affektregulierung, insbesondere von negativen Affekten, gilt auch in der Trauma-Arbeit als zentral. Das dyadische Erleben im Enactment eröffnet Möglichkeiten, das Unaussprechbare sichtbar, spürbar und besprechbar werden zu lassen. Anhand von Fallvignetten werden diese Überlegungen exemplarisch dargestellt.