09.09.2020 | Benigne Prostatahyperplasie | Originalien
Benigne Prostatahyperplasie – Diagnostik in der Praxis und konservative Therapieansätze
Erschienen in: Journal für Urologie und Urogynäkologie/Österreich | Ausgabe 3/2020
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Eine Blasenauslassobstruktion durch benigne Prostatahyperplasie kann Miktionssymptome (LUTS [„lower urinary tract symptoms“]) verursachen. Der individuelle Leidensdruck ist sehr variabel. Standardisierte Fragebögen wie der IPSS („International Prostate Symptom Score“) können die Symptomatik und den Leidensdruck des Patienten quantifizieren. Die digital-rektale Untersuchung (DRU) ist zur Schätzung des Prostatavolumens und der -konsistenz hilfreich, vervollständigt wird der Untersuch durch ein Urinsediment und ein prostataspezifisches Antigen (PSA). Mittels Sonographie können die Restharnmenge und das Prostatavolumen gemessen und die Nierenmorphologie sowie das Nierenbeckenkelchsystem beurteilt werden.
Therapeutisch werden Alphablocker verschrieben, bei einem Prostatavolumen ≥40–50 ml auch Finasterid/Dutasterid (halbieren das PSA) oder Kombinationen. Bei insignifikantem Restharn helfen antimuskarinerge Medikamente oder Beta-3-Stimulatoren gegen die irritativen Symptome. Die Überweisung an den Urologen hat bei pathologischer DRU, eleviertem PSA-Wert, Makrohämaturie, signifikanter Mikrohämaturie und ungeklärter Leukozyturie im Sediment zu erfolgen.
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