25.09.2018 | Hepatologie
Das intrahepatische Gallengangskarzinom – Diagnostik und Therapie
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 5/2018
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Hintergrund
Cholangiozelluläre Karzinome (CCA) sind seltene, aber äußerst aggressive Tumoren des hepatobiliären Systems. Es stehen nur wenige evidenzbasierte therapeutische Optionen für Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren zur Verfügung.
Fragestellung
Es werden die Diagnosefindung und aktuelle Therapiekonzepte dargestellt.
Material und Methoden
Die Arbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche zur aktuellen Diagnostik und Therapie.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Das CCA gehört trotz einer steigenden Inzidenz weiterhin zu den seltenen Tumorentitäten. Bei begründetem Verdacht stehen mit der kontrastmittelverstärkten Computertomographie und der Magnetresonanztomographie zwei hochauflösende bildgebende Verfahren zur Diagnostik und zum Staging zur Verfügung. Aufgrund eines oft lange klinisch inapparenten Verlaufs und fehlender Strategien zur Früherkennung werden die CCA in den meisten Fällen erst im fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium diagnostiziert, in dem eine potenziell kurative chirurgische Resektion nicht mehr möglich ist. Die Prognose bleibt allerdings auch bei primär resektablen Patienten äußerst schlecht, sodass derzeit verschiedene Strategien in der adjuvanten und palliativen Therapie evaluiert werden. Basierend auf der aktuellen Datenlage kann eine vorsichtige Empfehlung zur adjuvanten Behandlung mit Capecitabin ausgesprochen werden. In der palliativen Situation stellt die Chemotherapie mit Gemcitabin und Cisplatin weiterhin den Standard dar. Erste Studien mit molekularen Therapien in selektionierten Patientenkollektiven sind sehr vielversprechend und unterstreichen die zunehmende Bedeutung einer frühzeitigen genetischen Diagnostik. Dieser Artikel fasst die aktuellen Therapiemöglichkeiten zusammen und gibt insbesondere einen Überblick über systemische Therapiestrategien.
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