01.09.2015 | ÖOG conference paper
Die Häufigkeit von submakulären Blutungen bei altersabhängiger Makuladegeneration bei unterschiedlichen Therapieformen
Erschienen in: Spektrum der Augenheilkunde | Ausgabe 4/2015
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Hintergrund
Große submakuläre Blutungen sind schwere, visusbedrohende Komplikationen der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration (AMD). In dieser Arbeit wurde untersucht, ob es Unterschiede hinsichtlich der Inzidenz von submakulären Blutungen nach Lasertherapie, photodynamischer Therapie mit Verteporfin (PDT) oder nach Anti-VEGF- Therapie gibt. Außerdem versuchten wir zu klären, ob es Unterschiede gemessen am Auftreten submakulärer Blutungen nach Therapie im Vergleich zum Spontanverlauf gibt.
Material und Methode
In einer retrospektiven Datenauswertung wurden alle Patienten, die in den Jahren 1997–2012 an der Universitäts-Augenklinik LKH Graz mit der Diagnose feuchte AMD vorstellig wurden, hinsichtlich eines Auftretens einer submakulären Blutung untersucht.
Resultate
Insgesamt wurden Daten von 4367 Patienten ausgewertet, von denen 99 eine submakuläre Blutung erlitten. Ein signifikant höheres Vorkommen von submakulären Blutungen (OR 1959) konnte bei unbehandelten Patienten im Gegensatz zu therapierten Patienten festgestellt werden. Dagegen ließen sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den drei in der Studie untersuchten Therapieformen ermitteln.
Schlussfolgerung
Das Risiko submakulärer Blutungen nach einer Therapie ist signifikant geringer als ohne Therapie. Allerdings kann die heute in der Routine angewendete Anti-VEGF-Behandlung eine submakuäre Blutung nicht verhindern.
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