01.09.2014 | Neurologie
Dopamin-Dysregulations-Syndrom bei Morbus Parkinson
Der zwanghafte Missbrauch der dopaminergen Therapie
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 4/2014
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Morbus Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung mit den Kardinalsymptomen Bradykinese, Rigor und Tremor. Bereits 1817 beschrieb James Parkinson in seinem „Essay on the shaking palsy“ zusätzlich zu den motorischen Symptomen auch autonome und kognitive Störungen sowie Verhaltensauffälligkeiten (Parkinson, An essay on the shaking palsy. Sherwood, Nealy and Jones, London, 1817). Deren Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten wurde jedoch lange Zeit unterschätzt. Das dopaminerge Dysregulationssysndrom (DDS) ist eine iatrogene Störung, wobei es zu einem zwanghaften Medikamentenmissbrauch in der dopaminergen Therapie kommt. Trotz objektiv guter Beweglichkeit fühlen sich diese Patienten oft untertherapiert und steigern die dopaminerge Therapie weit über die erforderliche Dosis. In weiterer Folge kommt es zu Verhaltensauffälligkeiten sowie sozialen und beruflichen Problemen.
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