01.09.2014 | Psychiatrie
Eine erfolgreiche Behandlunsgkette bei Zwangsstörung
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 4/2014
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Zwangserkrankungen stellen eine Gruppe von Störungen dar, mit einer geschätzten Lebenszeitprävalenz von etwa 2 %, vergesellschaftet mit einem großen persönlichen Verlust an Lebensqualität und Gefahr der Chronifizierung. In der neuen Version des DSM-5 wurden die Zwangserkrankungen aus dem Angstkapitel herausgelöst, ähnlich wie im ICD-10. Damit trägt die neueste, fünfte, Revision des DSM dem Umstand Rechnung, dass viele wissenschaftliche Befunde, z. B. auf neurobiologischer Ebene Überaktivierungen in den thalamokortikalen Basalganglienschleifen, für ein gemeinsames Modell der Zwangsstörungen sprechen und die Zwangserkrankungen lange als Entität vernachlässigt wurden. Im DSM-5 wurde das Konzept der Zwangsspektrumstörungen von Hollander teilweise umgesetzt. Der präsentierte Fallbericht skizziert eine erfolgreiche Behandlungskette bei schwerer Zwangsstörung, mit einer Symptomreduktion um 90 % im Verlauf eines Jahres und zeigt exemplarisch auf, wie wichtig funktionierende Behandlungsketten bei psychischen Störungen sind.
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