01.02.2016 | Psychiatrie
Evolutionäre Psychiatrie
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 1/2016
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Im Gegensatz zur Mainstream-Psychiatrie und -Psychologie, welche v. a. auf die unmittelbaren Ursachen („proximate causes“) von menschlichem Verhalten fokussieren, stellt die evolutionäre Psychiatrie die Frage nach dem phylogenetischen „Gewordensein“ („ultimate causes“) der verhaltensgenerierenden Systeme. Damit begibt sie sich in Widerspruch zum Tabula-rasa-Modell der menschlichen Psyche, wie es im sozialwissenschaftlichen Standardmodell postuliert wird. Bei diesem Erklärungsansatz werden die vergleichende Verhaltensforschung und die Humanethologie, wie sie von K. Lorenz und I. Eibl-Eibesfeldt inauguriert worden sind, zu wichtigen Grundlagenfächern der Psychiatrie.
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