01.02.2015 | Intensivmedizin
Intensivmedizinisches Management vor und nach Lebertransplantation
Schwere Infektionen/Sepsis und Multiorganversagen als Herausforderung
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 1/2015
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Hintergrund
Die Lebertransplantation stellt heute ein Standardtherapieverfahren für Patienten mit akutem und chronischem Leberversagen dar. Die Gesamtergebnisse haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Die Gründe liegen in einer kritischeren Indikationsstellung, Verbesserung der chirurgischen Techniken, Einführung neuer Immunsuppressiva und Antiinfektiva, aber auch in den kontinuierlichen Fortschritten bezüglich prä- und postoperativer intensivmedizinischer Betreuung der Patienten.
Ziel der Arbeit
Diese Arbeit soll einen kurzen Überblick über die wesentlichen Aspekte hinsichtlich des intensivmedizinischen Managements vor und nach Lebertransplantation geben.
Ergebnisse
Gerade bei Patienten mit akutem und akut auf chronischem Leberversagen spielt die intensivmedizinische Behandlung eine wesentliche Rolle, um ihnen eine lebensrettende Lebertransplantation zu ermöglichen. Schwere Infektionen/Sepsis mit dem zumeist daraus resultierenden Multiorganversagen stellen die Herausforderung an den Intensivmediziner dar. Das unmittelbare postoperative Management findet nahezu ausnahmslos auf Intensivstationen statt.
Die Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation hat sich in den letzten Jahren deutlich reduziert und liegt im Durchschnitt bei 1–2 Tagen. Infektionen stellen neben dem akuten Nierenversagen die Hauptkomplikationen in den ersten postoperativen Wochen dar, die für einen verlängerten intensivmedizinischen Aufenthalt verantwortlich sind. Immunologische und chirurgische Komplikationen sind weitere klinisch relevante Themen in der intensivmedizinischen Behandlung nach Lebertransplantation.
Schlussfolgerung
Das intensivmedizinische Management vor und nach Lebertransplantation ist eine große interdisziplinäre Herausforderung und spielt eine wesentliche Rolle bei der erfolgreichen Behandlung von Patienten mit akutem und chronischem Leberversagen.
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