Metaanalysen [
15‐
18], ein NICE-Report [
19] und ein bereits älterer Cochrane Review [
20] können als Referenzen herangezogen werden. Letzterer gibt signifikante Effekte einer strukturierten Diabetesschulung an: HbA
1c-Absenkung nach 12 Monaten um 0,8 %, Gewichtsreduktion um 1,6 kg, Reduktion des systolischen Blutdrucks um 2,6 mmHg, deutlicher messbarer Wissenszuwachs, jeweils im Vergleich zum Kontrollkollektiv. Vergleichbare Ergebnisse zeigen die Metaanalysen. Programme, welche das Selbstmanagement gegenüber einer reinen Wissensvermittlung betonen, schneiden dabei besser ab [
1‐
3,
20‐
23]. Dies gilt ebenso für solche mit individualisierter Betreuung, Einbeziehung psychosozialer Komponenten, alters-angepasste Programme sowie die längerfristige Betreuung in Form von Einzelberatungen oder Nachschulungen in Gruppen [
1,
6,
19‐
22]. Ein Standard liegt dazu beispielsweise von der Deutschen Diabetes Gesellschaft und der American Diabetes Association vor [
1,
2]. Im Licht der zunehmenden Diabetesprävalenz werden Betreuungsprogramme mit wiederholtem Schulungsbedarf durch medizinisches Personal alleine kaum mehr zu bewältigen sein [
24]. Disease-Management-Programme sind in der Diabetesbetreuung effektiv [
25]. Peer-Support-Programme, in welchen Patienten selbst initiativ werden, um das Empowerment zu fördern, können unterstützend eingesetzt werden, zeigen aber uneinheitliche Effekte [
26]. Selbsthilfevereine, zuletzt verbunden im Dachverein „Wir sind Diabetes“ bieten Betroffenen Unterstützung sowohl für die Bewältigung des Alltags als auch zu spezifischen Themen wie juristische Beratung oder Fragen zum Führerschein. In der Organisation von Gruppen-Treffen bieten sie verschiedene Möglichkeiten zum Austausch von Erfahrungen (Kinder- und Jugend-Camps, Lebensmittelkauf, Kochkurs, Insulin-Pumpen-Treffen, etc.) an.