01.04.2013 | themenschwerpunkt
Möglichkeiten der chirurgischen Therapie des Lymphödems
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 7-8/2013
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Die chirurgische Behandlung des Lymphödems, die hauptsächlich an den Extremitäten angewendet werden, war bis Beginn des vorigen Jahrhunderts geprägt durch radikale Resektionsverfahren. Durch die Entwicklung der mikrochirurgischen Techniken in den letzten 20 Jahren können Lymphgefäße und auch Lymphknoten nach autologer Transplantation anastomosiert werden, um Blockaden, wie sie nach Lymphknotendissektionen bei der Krebstherapie vorkommen, zu überbrücken. Als weitere ableitende Operationsmethode wurde in den letzten Jahrzehnten die lymphovenöse Anastomosierung propagiert.
Zusätzlich wurde auch in den letzten 20 Jahren die minimal-invasive Operationsmethoden zur Dissektion entwickelt. Die aus der kosmetischen Chirurgie bekannte Liposcution-Technik ist geeignet die durch Lymphödem ausgelösten Gewebsveränderungen mit guten kosmetischen Ergebnissen zu beseitigen. Weitere chirurgische Maßnahmen sind sogenannte additive chirurgischen Behandlungen, wie Dematolipektomie und chirurgische Resektionen sekundären Hautveränderungen des Lymphödems, wie Papillomatosis cutis, Lymphcysten, Lymphfisteln, wie sie besonders bei Genitallymphödemen vorkommen.
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