01.04.2014 | Neurologie
Neues in der Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls
Rasche Rekanalisation des Gefäßverschlusses und Reperfusion des minderperfundierten Gehirngewebes
Erschienen in: psychopraxis. neuropraxis | Ausgabe 2/2014
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Der Schlaganfall ist weltweit die zweithäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für eine schwere Behinderung im Erwachsenenalter. Etwa 85 % aller Schlaganfälle werden durch zerebrale Gefässverschlüsse verursacht und werden als ischämische Hirninfarkte klassifiziert. In den letzten 20 Jahren kam es mit der Etablierung spezieller Schlaganfalleinheiten („stroke units“) und der Einführung der intravenösen Thrombolyse mit rtPA zu einer bedeutenden Verbesserung in der Akutbehandlung des ischämischen Hirninfarktes. rtPA kann bis zu viereinhalb Stunden nach Auftreten der Symptome systemisch verabreicht werden. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen können unter bestimmten Bedingungen auch Patienten über 80 Jahre, Patienten mit Diabetes und Vorinsult in der Anamnese, Patienten mit unklarem Ereigniszeitpunkt und Patienten mit einer Vortherapie mit Vitamin-K-Antagonisten oder eines der neuen oralen Antikoagulantien von einer Therapie mit rtPA profitieren. Patienten mit besonders schweren ischämischen Schlaganfällen können von einer Therapie mit intravenöser und intraarterieller Thrombolyse in Kombination mit mechanischer Thrombektomie profitieren.
Anzeige