08.01.2018 | Pulmologie
Pneumologische Ursachen für Thoraxschmerz
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 1/2018
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Thorakaler Schmerz zählt neben Dyspnoe und Husten zu den häufigsten Symptomen pulmonaler Erkrankungen. Die weite Differenzialdiagnose reicht von der sehr schmerzhaften, aber prognostisch gutartigen akuten Pleuritis bis zu lebensbedrohlichen Ereignissen wie Lungenembolien oder thorakalen Malignomen. Der primäre Spontanpneumothorax ist durch ein akutes Schmerzereignis gekennzeichnet. Schmerzen im Kontext einer respiratorischen Infektion, beispielsweise einer Pneumonie, bereiten kaum Schwierigkeiten in der Zuordnung. Eine erste Näherung an die Diagnose ermöglicht die anamnestische Frage nach einer Atemabhängigkeit; diese charakterisiert den pleuritischen Schmerz. Eher atemunabhängig stellen sich in der Regel Schmerzen bei der pulmonalen Hypertonie und bei thorakalen Malignomen wie dem peripheren Lungenkarzinom und dem Mesotheliom dar. Eine besondere diagnostische Herausforderung sind Thoraxschmerzen im Rahmen einer Exazerbation der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung. Hier muss immer nach einer möglichen kardialen Komorbidität wie dem akuten Koronarsyndrom gesucht werden.
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