01.03.2016 | übersicht
Problematisches Internetnutzungsverhalten (PIN) – eine Übersicht zu Messinstrumenten und Risikofaktoren
Erschienen in: neuropsychiatrie | Ausgabe 1/2016
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Das Internet ist heute integraler Bestandteil unseres Lebens. In den letzten Jahren rückte jedoch dessen exzessive Verwendung im privaten Bereich, die zum Teil zu vergleichbaren Suchtsymptomen führt wie sie auch bei Substanzsüchten oder Verhaltenssüchten auftreten, verstärkt in den Fokus des öffentlichen und wissenschaftlichen Interesses. Bis heute herrscht allerdings noch kein Konsens darüber, ob das pathologische Internetnutzungsverhalten als Verhaltenssucht klassifiziert und als eigenständige, diagnostische Entität in klinischen Klassifikationssystemen wie dem DSM-5 oder ICD-10 berücksichtigt werden soll. Aufgrund der bis jetzt fehlenden, einheitlichen Diagnosekriterien sowie der unterschiedlichen Messinstrumente und Klassifikationssysteme, ist die Vergleichbarkeit bisheriger Studienergebnisse zudem stark eingeschränkt, vor allem im Hinblick auf die berichteten Prävalenzen.
Im vorliegenden Übersichtsartikel soll ein kurzer Überblick über die verschiedenen Diagnosekriterien und Erhebungsinstrumente sowie die Prävalenz für das Problematische Internetnutzungsverhalten (PIN) gegeben werden. Des Weiteren werden nutzungs- und personenbezogene Risikofaktoren vorgestellt, wobei der Fokus bei letzteren auf soziodemographischen, persönlichkeitsbezogenen und psychiatrischen Risikofaktoren liegt.
Anzeige