01.01.2023 | leitlinien für die praxis
Rauchen, erhitzte Tabakprodukte, Alkohol und Diabetes mellitus (Update 2023)
Erschienen in: Wiener klinische Wochenschrift | Sonderheft 1/2023
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Rauchen und Passivrauchen erhöhen Diabetesinzidenz und Wahrscheinlichkeit für Spätschäden deutlich. Rauchstopp kann zu Gewichtszunahme und erhöhtem Diabetesrisiko führen, senkt aber trotzdem kardiovaskuläre und Gesamtmortalität. Eine Basisdiagnostik (Fagerström Test, exhalatorisches CO) ist die Grundlage einer erfolgreichen Raucherentwöhnung. An medikamentöser Unterstützung mit positiven Studiendaten stehen Varenicline, Nikotinersatztherapie und Bupropion zur Verfügung. Sozioökonomische und psychische Faktoren spielen für Rauchen und Rauchstopp eine wichtige Rolle. Erhitzte Tabakprodukte (wie die E‑Zigarette) sind keine „gesunde“ Alternative zu Zigaretten und ihrerseits mit erhöhter Morbidität und Mortalität assoziiert.
Moderater Alkoholkonsum senkt möglicherweise Diabetes- und kardiovaskuläres Risiko. Selektionsbias und falsche Angaben könnten in Studien allerdings diese Wirkungen zu optimistisch erscheinen lassen. Dem steht ein dosisabhängiges Mehr an Krankheit und gesundheitlich eingeschränkten Lebensjahren gegenüber, v. a. durch Krebs, Lebererkrankungen und Infektionen.
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