29.01.2025 | Extended Abstract
Therapie des Prostatakarzinoms: eine Übersicht
Erschienen in: Urologie in der Praxis | Ausgabe 1/2025
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in der Schweiz, mit hoher 5‑Jahres-Überlebensrate, aber auch signifikanter Mortalität. Die Diagnostik wurde durch die multiparametrische MRT (Magnetresonanztomographie) und das PSMA-PET/CT erheblich verbessert, wodurch präzisere Stadieneinteilungen und Therapieentscheidungen möglich sind. Lokal begrenzte Karzinome mit niedrigem Risikoprofil können engmaschig überwacht werden, während lokal fortgeschrittene Stadien operative oder strahlentherapeutische Ansätze erfordern.
Beim metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinom wird prognostisch zwischen der synchronen (Erstdiagnose) und metachronen Situation (nach lokaler Therapie) sowie zwischen einer Ausdehnung mit „low volume“ und „high volume“ unterschieden. Je nachdem basiert die Standardtherapie auf der Androgendeprivation, ergänzt mit neuen Androgenrezeptorinhibitoren und Chemotherapie. In den Situationen „low-volume“ erwies sich die Radiotherapie der Prostata als prognostisch vorteilhaft. Für kastrationsresistente Stadien stehen multiple, hauptsächlich medikamentöse Therapieoptionen zur Verfügung, welche jedoch auf die bereits durchgeführten Therapiestrategien abzustimmen sind. Die Therapieentscheidungen erfolgen stets interdisziplinär und individuell auf den Patienten abgestützt.
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