Umwandlung bei verschiedenen Ernährungsmustern

Die Effizienz der Umwandlung von Omega-3-Fettsäuren bei verschiedenen Ernährungsmustern, wie der veganen Ernährungsweise, ist das Thema der aktuellen Folge.

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Welch et al.¹ verglichen die Umwandlungsraten bei unterschiedlichen Ernährungsmustern. So wurden einerseits die Mengen an zugeführten ALA, EPA und DHA bei sich vegan, vegetarisch, pesco-vegetarisch und mischköstlich ernährenden Personen sowie deren Omega-3-Fettsäurespiegel im Blut verglichen. Obwohl sich die Zufuhrmengen bei den Ernährungsmustern deutlich unterschieden, zeigten sich nur geringe Unterschiede in den EPA- und DHA-Blutspiegeln. Die Autoren folgerten daraus, dass im Falle fehlender Zufuhr an präformiertem EPA und DHA eine effizientere Umwandlung von ALA in EPA und DHA durch Steigerung der enzymatischen Konversionsraten erzielt werden kann.

In einer weiteren Arbeit wurden ebenso die Plasmakonzentrationen an EPA und DHA bei männlichen Veganern, Vegetariern sowie Mischköstlern untersucht.² So zeigten sich zwar niedrigere Plasmakonzentrationen an EPA und DHA bei den Vegetariern und Veganern. Unabhängig der Dauer der Ernährungsweise, waren bei den pflanzenbasierten Ernährungsweisen die Spiegel an EPA und DHA, welche auf eine konstante endogene Produktion bei Fleisch- und Fischvermeidung zurückzuführen ist, jedoch stabil.

Aufgrund rezenter Publikationen ist davon auszugehen, dass bei vegetarisch/veganer Ernährungsweise eine kompensatorisch vermehrte Umwandlung von EPA und DHA stattfindet. Ob und inwieweit die gering reduzierten EPA- und DHA-Plasmaspiegel von Veganern gesundheitliche Relevanz, beispielsweise in Bezug auf neurologische und neurodegenerative Erkrankungen haben, ist bisher nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch Hinweise, dass eine gut geplante vegane Ernährung, welche ausreichende ALA-Nahrungsquellen (wie Walnüsse, Leinsamen etc.) beinhalte, für die geistige Gesundheit ausreicht.³

Referenzen:

1. Welch et al. 2010
2. Rosell et al. 2005
3. Beezhold et al. 2010

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