04.06.2020 | MKÖ
Blasen‑, Darm- und Sexualstörungen: kulturell-religiöse Aspekte in der Pflege
Erschienen in: Journal für Urologie und Urogynäkologie/Österreich | Ausgabe 2/2020
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Immigranten aus Asien und Afrika haben kulturelle und religiöse Traditionen, welche im Krankheitsfall eine adäquate Diagnostik und Behandlung verzögern, wenn nicht vereiteln können. Dies betrifft den Pflegedienst in ebenso hohem Maße wie die Ärzte. Insbesondere die Haltung des Islam zu physischer Reinheit, Keuschheit, Intimsphäre und Krankheit erschwert die bei uns übliche professionelle Betreuung. Hinzu kommen streng hierarchische Familienstrukturen, die Tabuisierung von Ausscheidungen und Sexualität sowie Sprachbarrieren.
Im Sinne der optimalen Betreuung von Patienten mit Migrationshintergrund werden die wesentlichen Aspekte von kulturell-religiösen Unterschieden dargestellt. Deren Berücksichtigung ist unabdingbar bei Erkrankungen, welche die Organe des kleinen Beckens betreffen, wie Inkontinenz für Harn und Stuhl sowie Störungen der Sexualität.
Anzeige