Epidemiologie des Diabetes mellitus und osteoporotische Fragilitäts-Frakturen
Antidiabetogene Medikation | BMD | Frakturrisiko |
---|---|---|
Metformin | ↔/↑ | ↓/↔ |
Sulfonylharnstoffe | KD | ↓/(↑a) |
Thiazolidinedione | ↓↓/↔ | ↑↑ |
Inkretin Mimetika | ||
DPP4 Inhibitoren | ↔ | ↓/↔ |
GLP1 Analoga | ↑/↔ | ↔ |
SGLT2 Inhibitoren | ↔ | ↔b |
Insulin | ↔/↓ | ↑ |
Spezifisches Osteoporose Medikament | BMD (T2DM) | Frakturrisiko in Bezug auf T2DM |
---|---|---|
Alendronat | ↑ | KD/↔ |
Risedronat | ↑ | KD |
Ibandronat | KD | KD |
Zoledronat | KD | KD |
Raloxifen | KD | ↓/↔ |
Denosumab | KD | KD |
Teriparatid | ↑ | ↔ |
Diabetes assoziierte Risikofaktoren für Frakturen
Allgemeine Risikofaktoren | FRAX CRF: Alter, Geschlecht, prävalente Fragilitätsfrakturen, Hüftfraktur der Mutter oder des Vaters, gegenwärtiges Rauchen, Alkohol (≥ 3 Einheiten/Tag), Glukokortikoide, Rheumatoide Arthritis, BMD Schenkelhals |
Krankheits-spezifische Risikofaktoren | Dauer des Diabetes > 5 Jahre |
Antidiabetogene Medikamente: Insulin, TZDs, Canagliflozin, Sulfonylharnstoffe | |
HbA1c > 7 % | |
Mikrovaskuläre Komplikationen: periphere und autonome Neuropathie, Retinopathie, Nephropathie |
Diabetes, Niere & Knochen
Einfluss der Behandlung des Diabetes auf das Frakturrisiko
Lebensstilfaktoren
Glykämische Kontrolle
Effekte antihyperglykämischer Therapie auf den Knochen
Metformin
SGLT-2-Inhibitoren
Inkretinmimetika
Diagnostik
DXA-Knochendichtemessung
Mikroarchitektur und Knochenqualität
Knochenstoffwechsel: Histomorphometrie und Serum Marker
Alternative (experimentelle) biochemische Marker der Knochenfragilität
Basisprophylaxe mit Vitamin D und Kalzium
Vitamin D
Kalzium
Spezifische Osteoporosetherapie bei Diabetes
Bisphosphonate
Denosumab
Raloxifen
Teriparatid
Neue/zukünftige Osteoporose Medikamente
Management einer erhöhten Knochenfragilität bei Diabetes
BMD Interventionsschwelle
FRAX®
Stellenwert der Physikalischen Medizin und Rehabilitation bei Prophylaxe und Therapie
Rehabilitative Problemstellung
Trainingsart | Umsetzung | Beispiele |
---|---|---|
Krafttraining großer Muskelgruppen | 2–3 × wöchentlich; 8 Wiederholungen; Widerstand, mit dem 10 Wiederholungen durchgeführt werden können; 2 Sets; 1 min Pause | Kniestrecker, Kniebeuger Gesäß‑, Bauch‑, Rücken‑, Schulterblatt‑, Arm- und Nackenmuskulatur |
Ausdauertraining | 4 × wöchentlich 40 min; Intensität, bei der kurzes Sprechen noch möglich ist | Flottes Gehen, Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren, Skilanglauf, lockeres Wandern |
Beweglichkeitsübungen | 3–7 × wöchentlich | – täglich: Radfahren im Liegen, Vorfüße kreisen, Arme kreisen, Schultern kreisen, Kopf drehen und Nicken – 3 ×/Woche Dehnen, 2 × 30–60 sec halten dazwischen locker lassen: Waden, Hüftstrecker, Hüftbeuger, Adduktoren, Rumpf, Pectoralis, Nacken – 3 ×/Woche Mobilisieren: „Katzenbuckel“ für LWS/BWS, Rotation plus Nicken sowie Seitneigen für HWS, Arme im Liegen über Kopf ablegen für Schultern, aufgestellte Beine im Liegen nach re/li ablegen, Kopf dreht in die Gegenrichtung, jeweils 5 Wiederholungen |
Koordinationstraining/Sturzprophylaxe (insbesondere bei Sturzrisiko) | 3 × wöchentlich | Einbeinstand mit/ohne Anhalten, auf einem Strich gehen, rückwärtsgehen, Stehübungen auf labilen Unterlagen, zB Therapiekreisel, Gehen auf Zehenspitzen, Gehen auf Fersen, 30 s bis 2 min pro Übung, 2–5 Wiederholungen |