03.01.2024 | Lungenerkrankungen | Pulmologie
Ambulant erworbene Pneumonie
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 1/2024
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Die stationär behandelte ambulant erworbene Pneumonie des Immunkompetenten ist mit einer Inzidenz von 3/1000 Personen häufig und steigt deutlich ab dem 60. Lebensjahr. Sie geht mit einer hohen 30-Tages- als auch Langzeit-Letalität einher, zudem kann ein (nicht immer reversibler) Funktionsverlust bei Überlebenden verbleiben. Initial soll die Bestimmung des Therapieziels sowie des Schweregrades erfolgen. Patienten mit leichtgradigen Pneumonien können ambulant behandelt werden. Mittel- und schwergradige Pneumonien weisen ein erhöhtes Letalitätsrisiko auf, daher ist eine stationäre intensivierte Therapie bzw. Intensivtherapie angezeigt. Die initiale kalkulierte antimikrobielle Therapie besteht aus einem β‑Laktam sowie (je nach Schweregrad) Makrolid. Schwergradige Verläufe mit Hyperinflammation sollen zusätzlich Hydrocortison erhalten. Die Evaluation des Therapieansprechens erfolgt nach klinischen Kriterien und durch Inflammationsparameter. Die reguläre antimikrobielle Therapiedauer beträgt 5 Tage, bei schweren Pneumonien 7 Tage. Im Falle eines Therapieversagens ist das weitere Vorgehen abhängig davon, welche Art des (primären oder sekundären) Therapieversagens vorliegt.
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