22.04.2024 | Notfall + Rettungsmedizin | Intensivmedizin
Extrakorporale Reanimation – wenn das Herz nicht mehr funktioniert
Erschienen in: Wiener klinisches Magazin | Ausgabe 3/2024
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Die extrakorporale Reanimation („extracorporeal cardiopulmonary resuscitation“ [ECPR]) ist eine Option zur Wiederherstellung des Kreislaufs bei Patienten mit refraktärem Kreislaufversagen. Unter Fortführung konventioneller Reanimationsmaßnahmen wird bei Patienten im Herz-Kreislauf-Stillstand eine venoarterielle extrakorporale Membranoxygenierung (VA ECMO) etabliert, die als Bypass die Funktionen von Herz und Lunge bis zur Erholung der Organe kompensieren kann. Im Vergleich zur konventionellen Reanimation besteht ein Vorteil für die ECPR am ehesten insbesondere nach längerer Reanimationszeit, jedoch konnte bisher in drei prospektiven randomisierten, kontrollierten Studien kein Vorteil für den allgemeinen Einsatz belegt werden. Aufbau und Betrieb eines ECPR-Systems sind komplex und ressourcenintensiv, daher sollte der Einsatz auf spezialisierte Zentren mit ausreichenden Patientenzahlen begrenzt sein, um eine hohe Expertise der Teams zu gewährleisten.
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