01.06.2013 | editorial
Peritonealdialyse – eine Alternative zur Hämodialyse im Zentrum
Erschienen in: Wiener Medizinische Wochenschrift | Ausgabe 11-12/2013
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Für Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz stehen als Nierenersatzverfahren die Nierentransplantation, die Hämodialyse (HD) und die Peritonealdialyse (PD) zur Verfügung. Dieser Themenschwerpunkt ist der PD gewidmet. Zur Durchführung der PD wird ein dünner Kunststoffkatheter in die Bauchhöhle implantiert. Der PD-Katheter hat eine Muffe oder zwei Muffen, die in der Bauchwand fixiert wird/werden. Der externe Anteil des PD-Katheters tritt seitlich des Nabels (meist etwas oberhalb, seltener unterhalb der Gürtellinie) aus der Bauchwand heraus und wird unter der Kleidung getragen. Über den PD-Katheter wird einerseits Dialyselösung in die Bauchhöhle instilliert und andererseits die mit Urämietoxinen angereicherte Lösung auch wieder drainiert. Eine optimale Katheterimplantation ist von eminenter Wichtigkeit für die weiteren klinischen Ergebnisse, deshalb wird sie auch in einem eigenen Kapitel behandelt. Die Dialyselösung enthält verschiedene Elektrolyte, einen Puffer (Laktat, Bikarbonat oder eine Kombination aus beiden Puffern) sowie ein osmotisches Agens (Glukose, Aminosäuren oder Icodextrin). Das osmotische Agens ist notwendig, um einen osmotischen Gradienten zwischen peritonealen Kapillaren und Peritonealhöhle aufzubauen, der zu einem Flüssigkeitsentzug führt. Je nach Ultrafiltrationsbedarf werden Dialyselösungen mit drei verschiedenen Glukosekonzentrationen oder Icodextrin (Polyglukose) angeboten. …Anzeige