01.10.2020 | Leitthema
Wie kann der Zugang zu „orphan drugs“ verbessert werden?
Erfahrungen aus einer europäischen Kooperation
Erschienen in: Pädiatrie & Pädologie | Sonderheft 3/2020
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Die europäische Arzneimittelgesetzgebung ist, was die Entwicklung neuer Medikamente für seltene Erkrankungen betrifft, ein Erfolg. Allerdings haben die Vergünstigungen es Unternehmen ermöglicht, extrem hohe Preise zu verlangen. Angesichts der Dynamik dieses Arzneimittelsektors ist die Besorgnis darüber nicht verwunderlich. Auch wenn Medikamente zugelassen sind, sind sie nicht für alle Patientinnen und Patienten, die sie benötigen würden, zugänglich.
Neben dem Ruf nach der Reform der Verordnung (EC) No 141/2000 und der Suche nach innovativen, praktikablen Zahlungsmodellen wird die Kooperation auf europäischen Ebenen als Lösung für das Problem gesehen. Ein solches Modell ist die freiwillige Kooperation zwischen Patientengruppen, Zahlervertetern und der pharmazeutischen Industrie im Pilotprojekt Mechanism of Coordinated Access to Orphan Medicinal Products. Erfahrungen zeigen, dass eine solche freiwillige Kooperation möglich und sinnvoll ist, aber auch, dass ihr derzeit Grenzen gesetzt sind.
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